Sonntag, 23. April 2017

Tag 5 - nach Bethlehem

Gleich nach dem Frühstück mussten wir das Zimmer im Paulus-Haus räumen. Glücklicherweise konnten wir unsere Taschen noch stehen lassen und machten uns auf den Weg zum Tempelberg. Der Andrang war groß, als Nichtmuslim kann man nur einen der 7 Eingänge benutzen und dort staut es sich. Nach einer Stunde warten, 250m Schlange stehen und einem obligatorischen Sicherheitscheck hat man sich den Besuch dort aber auch verdient. 
 
Schlange stehen 
 

Der einzige Zugang für Nichtmuslime führt über eine Brücke oberhalb der Klagemauer 
 

Auf dem Tempelberg 

Felsendom  

Al-AQSA Moschee 
 

Am frühen Nachmittag stiegen wir dann in den Bus nach Bethlehem. Der Bus fährt einen ziemlichen Zickzack-Kurs und alle Insassen (außer uns) sprechen nur noch arabisch. Das Smartphone mit den Offlinekarten hilft uns die Fahrt einigermaßen zu verfolgen und hält aufkommende Zweifel im Rahmen. Die Grenzanlagen und Mauern an der Grenze zu den Westbanks, welche von den Israelies gebaut wurden, lassen die alte Zonengrenze im Vergleich dazu wie den Zaun eines Kleingärtnervereins wirken. 
Just in dem Moment, als wir glauben grob in der Nähe zu sein, hält der Fahrer an und schmeißt alle raus. 
Wer hier mit dem Koffer in der Hand aus einem Bus steigt, kann sich nur unter Aufbietung aller Kräfte gegen ein Heer von Taxifahrern wehren, die mit allen Tricks versuchen einen irgendwo hinzukarren und am besten noch eine ausgedehnte Sightseeingtour dazu.
Wir bleiben standhaft und tauchen nach einem strammen 15-Minuten-Marsch an der Schule auf und werden von Johnny, dem Leiter der Pfadfindermusikgruppe, und ein paar Schülern begrüßt. Alle sind ziemlich nett und man zeigt uns auch direkt unsere Zimmer in der Schule, die sagen wir mal sehr einfachen Standard haben. 
Nach einem Gespräch über das Programm der nächsten Tage, laufen wir mit Johnny durch die Altstadt und bekommen durch seine Connections eine Spezialführung durch die Geburtskirche, vorbei an Hundertschaften von wartenden Pilgern. 
Zurück gekommen widmen wir uns der Planung des morgigen Tages, bei der Oliver Nickel die ehrenvolle Aufgabe hat, die Pfadfindermusikgruppe auf Vordermann zu bringen.

Auf dem Schulgelände 
 

Alles sicher, niemand da draußen muss Angst vor uns haben.
 

Komplett ausgestattete Küche 
  
Geburtskirche
 

Bei Renovierungsarbeiten entdeckte Orginalbodenmosaike
 
 

Die Renovierung ist fast fertig 
   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen