Penny Arenson holte uns direkt nach dem Frühstück ab und brachte uns zum Busbahnhof. Da ab 14h quasi Sabbat ist, mussten wir früh ankommen. Nach einer zweistündigen Busfahrt durch die vielseitige Landschaft, kamen wir dann auch bald in Jerusalem an. Nach einer kurzen Taxifahrt fanden wir relativ schnell das Paulus-Haus vom deutschen Verein zum Heiligen Land. Das Haus steht in Steinwurfweite vom Damaskustor, also mitten in Jerusalem am Rand der Altstadt.
Bei ca. 30 Grad und ungewohnter Umgebung waren wir froh, dass das Zimmer im Tiefparterre und die Mauern ca. 1 m dick waren.
Die Dachterrassen ermöglichen eine gute Aussicht.
Nachdem wir uns im Minisupermarkt beim freundlichen Araber gegenüber mit Wasser und beim nächsten Straßenstand mit einer Sesamkringel eingedeckt haben, geht's noch schnell mitten in das jüdische Viertel auf den berühmten Mehane Yehuda Markt. Dort herrscht so eine Art Sabbat"Panik" und alle wollen wohl noch einkaufen bevor alles dichtmacht. Ziemlich voll und ein entsprechendes Gedränge überall.
Unsere jüdischen Zeitgenossen gibt es von kaum als solche erkennbar, man sieht es eigentlich nur an der Kippa, bis zu den Orthodoxen, die ihren Glauben so ernst nehmen, dass zum Arbeiten keine Zeit mehr bleibt.
Bei über 30 grad ermattet der schneegestöber "verwöhnte" Mitteleuropäer dann doch sehr bald, und wir zogen uns zu einer kurzen Siesta in die kühle Ruhe des Paulus-Hauses zurück. Kurze Zeit später ging es voller Enthusiasmus direkt in die Altstadt zur Klagemauer. Sollte der Begriff Chaos zuvor gefallen sein, so bedarf es im Zusammenhang mit der Altstadt hier und jetzt einer Neudefinition. Nach dem Besuch der Klagemauer machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, aber alle arabischen konnten unsere Mägen nicht wirklich überzeugen und so entdeckten wir glücklicherweise, vor einem gefährlichen Abfallen des Blutzuckerspiegels, ein österreichisches Hospitz mit angegliedertem Wiener Kaffeehaus. Dort gab es eine Jerualempizza und gutes Bier.
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